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Freiheit von der Ichbezogenheit

Des Menschen freie Willensentscheidung ist ein hohes Gut. Jeder Mensch, gleich welcher Hautfarbe, Religion und Kultur, sehnt sich danach, ein Leben in freier Selbstbestimmung zu leben. Ichbezogenheit, Zwang, Manipulation, Krieg und fehlende Wertschätzung sind die Fesseln der Freiheit. Mitgefühl und Nachsicht fördern die eigene und die Freiheit des Anderen. Die Freiheit des Einzelnen ist auch die Freiheit des Anderen.
Bindet sich der Mensch durch sein Denken an die materielle Welt, so erntet er deren Früchte.

In der Bibel heißt es:
„Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen.
Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle.
Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre;
habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut!
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“
(Lukas 12)

Der geistig-spirituelle Mensch strebt nach Befreiung von weltlichen Wünschen und Anhaftungen. Er erkennt, dass die Zufriedenheit eines Menschen von seiner Ausrichtung im Leben abhängig ist.

Hierzu erzählt uns Jesus folgendes Gleichnis:
„Siehe, es ging ein Sämann aus zu säen.
Und indem er säte, fiel einiges auf den Weg; da kamen die Vögel und fraßen's auf.
Einiges fiel auf felsigen Boden, wo es nicht viel Erde hatte, und ging bald auf, weil es keine tiefe Erde hatte.
Als aber die Sonne aufging, verwelkte es, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.
Einiges fiel unter die Dornen; und die Dornen wuchsen empor und erstickten's.
Einiges fiel auf gutes Land und trug Frucht, einiges hundertfach, einiges sechzigfach, einiges dreißigfach.“
(Matthäus 13)

Ein Mensch, der seine Ziele in der Einfachheit und Zufriedenheit des Lebens sieht, begrenzt seine weltlichen Wünsche und strebt nach innerem Frieden und beständigem Glück. Dieses Glück liegt in der Einheit und in der Kraft des Göttlichen. Das Göttliche ist die Liebe. Diese Liebe verbindet alle Wesen in der ganzen Schöpfung. Jeder von uns kann diese Liebe erfahren. Sei es durch Fürsorge, durch Mitgefühl und Nachsicht, sei es durch Geben und Vergeben, sei es durch die Ausrichtung auf Gottes großes Herz.

Ob der Einzelne sein Glück in der Welt sucht oder in Gottes ewigem und liebevollem Herzen ist seine persönliche Entscheidung.. Freiheit ist ein hohes Gut, dass jedem Menschen dazu dienen kann, den beständigen Frieden für sich zu verwirklichen.

Mögen wir den tiefen Wert der Freiheit erkennen und erfahren, um für immer glücklich zu sein.



Willibald