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Raphael, einer von den sieben heiligen Engeln Gottes

Immer wieder wird uns die Frage gestellt: „Wie kommt es zu der Namensgebung Raphaels-Kapelle?“

Der Wunsch nach einem Gebets- und Meditationsraum hat unsere Gemeinschaft bewogen, einen Raum der Stille und Einkehr zu bauen. Etwa vier Jahre lang haben wir gemeinsam mit Hilfe von Freunden und Bekannten an unserer inneren und äußeren Kapelle gebaut. Kurz vor der Einweihung tauchte die Frage nach dem Namen des Gebäudes auf. Es gab viele Namensideen, wie ‚Gebäude zur Stille’ oder ‚Herzenstempel’. Doch keiner dieser Namen sollte gelten.

Eines Nachts sah ich im Traum einen großen Reiher über unser Zuhause in Papenhausen kreisen. Der Reiher fragte mich: „Kennst Du meinen Namen?“. „Nein“, sagte ich, „ich weiß nicht wer Du bist.“ Erneut sprach die Stimme: „Du weißt nicht, wer ich bin?“. „Nein, ich weiß es nicht.“ „Ich bin Raphael, der Hüter dieses Ortes.“ Der Reiher kreiste noch einige Male über unser Zuhause und landete dann spiralförmig unmittelbar in dem Teich unterhalb des Hauptgebäudes.

Der Traum war zu Ende. Am anderen Morgen schaute ich vom Wohnzimmer aus zum Teich und sah dort zum ersten Mal einen Reiher im Wasser stehen! Sofort war mir die Bedeutung meines Traumes klar: wir werden unser Gebäude zur Einkehr dem Erzengel Raphael weihen. Seine Kraft und seine Hilfe werden uns dabei helfen, Gott in unseren Herzen und in Allem zu erkennen und zu erfahren.

Am 23. November 1997 wurde von Pfarrer Cordes die Raphaels-Kapelle eingeweiht.
Seit dieser Zeit beschäftigen wir uns intensiv mit dem Erzengel Raphael und seiner Botschaft für uns Menschen.

Im Buch Tobit wird von einem frommen Israeliten namens Tobit berichtet, der nach dem Untergang des Nordreiches Israel Gottes Hilfe erfährt.
Gott schickt ihm seinen Engel Raphael. Dieser begleitet Tobias, den Sohn Tobits, auf einer gefahrvollen Reise nach Medien und heilt schließlich Tobit von seiner Blindheit.
Raphael heißt Gott heilt.
Im Buch Tobit wird die Rettung durch Gottes gütige Führung aufgezeigt. Gott ist es, der uns auf unserer Lebensreise führt und begleitet. In der Selbstoffenbarung Raphaels wird aufgezeigt, welche Botschaft Gott dem Menschen übermitteln möchte.

  • Preist Gott und lobt ihn. Gebt ihm die Ehre und bezeugt vor allen Menschen, was er für euch getan hat.
  • Es ist gut, Gott zu preisen und seinen Namen zu verherrlichen und voller Ehrfurcht seine Taten zu verkünden.
  • Tut Gutes, dann wird euch kein Unglück treffen.
  • Es ist gut, zu beten und zu fasten, barmherzig und gerecht zu sein.
  • Lieber wenig, aber gerecht, als viel und ungerecht. Besser, barmherzig sein, als Gold aufhäufen. Denn Barmherzigkeit rettet vor dem Tod und reinigt von jeder Sünde. Wer barmherzig und gerecht ist, wird lange leben. Wer aber sündigt, ist der Feind seines eigenen Lebens.
  • Ich habe euer Gebet vor den heiligen Gott gebracht.
  • …deine gute Tat blieb mir nicht verborgen, sondern ich war bei dir.
  • Nun hat mich Gott auch gesandt, um dich und deine Schwiegertochter Sarah zu heilen.
  • Ich bin Raphael, einer von den sieben heiligen Engeln, die das Gebet der Heiligen empor tragen und mit ihm vor die Majestät des heiligen Gottes treten.
  • Fürchtet euch nicht!
  • Friede sei mit euch!
  • Preist Gott in Ewigkeit!
  • Nicht weil ich euch eine Gunst erweisen wollte, sondern weil unser Gott es wollte, bin ich zu euch gekommen.
  • Während der ganzen Zeit, in der ihr mich gesehen habt, habe ich nichts gegessen und getrunken, ihr habt nur eine Erscheinung gesehen. Jetzt aber dankt Gott! Ich steige wieder auf zu dem, der mich gesandt hat.
  • Doch ihr sollt alles, was geschehen ist, in ein Buch aufschreiben.

(Buch Tobit 12, 6-20)

Sind wir bereit, Gott um Hilfe und Heilung unserer körperlichen und geistig-seelischen Krankheiten zu bitten, so wird Gottes unendliche Liebe uns helfen.
Gott schickt uns seine Engel, die uns heilen, um uns zu begleiten und uns zu führen zu unserer wahren Heimat, die Heimat in der Einheit Gottes.
Gottes Gegenwart zu erfahren, bedarf der Macht der Liebe.
Gott zu lieben aus unserem ganzen Herzen und unserer ganzen Seele, wie auch unseren Nächsten und uns selbst, bedarf ständiger Wachsamkeit und Hingabe. Gutes zu denken und Gutes zu tun hilft uns, in Gottes Gegenwart zu verweilen.
Durch Gottes Wort sind wir vor trennendem und egoistischem Denken und Handeln geschützt. Unsere Einstellung und Ausrichtung auf das Göttliche bindet uns an Christus. Der Dialog durch Gebet, schweigen, fasten, bitten und fragen und im Lobpreis richtet unser Bewußtsein auf Gott aus.

Die Raphaelsmusik dient der inneren Beziehung zu Christus durch Gedanken und Gefühle in Wort, Melodie und Rhythmus. Der Erzengel Raphael ist uns hierbei Bote und Vermittler.
Durch den Vor- und Nachgesang entsteht ein harmonisches Kraftfeld, das uns zur Ruhe und zum Gleichmut führt. Singen wir, indem wir unser Denken im Herzen versenken, können wir uns ganz dem Göttlichen anvertrauen. Sind wir mit Gottes Liebe vereint, entsteht Heilung durch Reinigung unseres Gemütes.
Die Hingabe zu Gott im gemeinsamen Lobgesang fördert die Ruhe und Entspannung von Körper und Geist und führt uns in die Gegenwart unseres Herrn Jesus Christus.



Willibald