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Labyrinth

Du bist das Leben still in mir,
wie kann ich da noch traurig sein?
Bewegst mich durch mein Labyrinth,
mein kleines Ich ist ewig Eins.

Verloren fühl’ ich mich derweil,
einsam und leer auf meiner Bank.
Du bist die Wahrheit auch in mir,
in der Natur im heil’gen Klang.

Fühl’ ich die Kälte tief in mir,
die Wärme folgt der Winterzeit.
Die Seele ist vereint mit Dir,
stets unberührt von Freud und Leid.

Schau ich in früher Morgenstund’
den frischen Tau im hellen Licht,
wie leuchtet und erstrahlt das Ich
in Deinem göttlich Angesicht.

Das Jahr vergeht, ein Neues kommt,
was ewig währt, bist Du allein.
Ach, küss’ mich wach mit Deinem Geist,
dann kann ich wahrhaft bei Dir sein.

Glaub’ ich daran, dass ich und Du
vereint im Vater ewig sind,
wie kann ich dann verloren sein
in diesem dunklen Labyrinth.

Vertrau’ ich Dir in Freud’ und Leid,
dann führst Du mich zur Ewigkeit.
So hat mein Leben einen Sinn,
Du bist für mich der Neubeginn.



Willibald