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Vom Glauben an das alles durchdringende Leben

Seit jeher ist der spirituelle Mensch bemüht, die Einheit in Gottes Wesen zu erfahren. Mittlerweile trennen sich immer mehr Menschen von diesem Ziel. Warum?
Der moderne wissenschaftlich-materiell orientierte Mensch will das Leben durch biologische Prozesse selbst erschaffen um die Spiritualität ad absurdum zu führen. Betrachten wir nur den Körper, ohne den Geist und die Seele, so fehlen wichtige Bestandteile des Ganzen. Die Betrachtung ist einseitig und unvollständig.
Zum Leben gehört die innewohnende Kraft allen Seins.
Jesus sagt dazu:

„Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ (Joh. 11, 25)

Diese lebendige allgegenwärtige Kraft durchdringt die gesamte Schöpfung. Sie ist das Leben in der Natur und in Gottes Schöpfung.
Der Mensch als Gottes Ebenbild ist Teil dieser Schöpfung und enthält in seiner Ganzheit alle Aspekte des göttlichen Wesens.

Körper, Geist und Seele sind die unzertrennliche Einheit wie Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist. Der Glaube an die lebendige Existenz Gottes führt unseren Geist in die Gegenwart Gottes, in unsere Seele. Alles Sein ist durchdrungen mit dieser einen und ewigen Kraft des Schöpfers. Gott ist diese Kraft als das Leben und die Liebe in jedem Wesen, auch in dir und in mir. Erfahren wir diese Liebe, erfahren wir Gott. Erkennen wir das Leben in allen Wesen, erkennen wir Gott. Gott ist gleichzeitig der ewige und allgegenwärtige Beobachter in seinem unendlichen Reich der gesamten Schöpfung. Der Mensch ist Teil dieser Schöpfung und somit Teil seiner Liebe in allem was ist und was sein wird.

Glauben wir an die Gegenwart Gottes in seiner Schöpfung, so fühlen und erfahren wir das eigene Leben als Gottes lebendige Kraft in uns. Dann gilt das Wort des Apostel Paulus:

„Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal 2,20)



Willibald