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Vom Sinn des Teilens

Nähe, Geborgenheit und Wärme sind uns Menschen vom Mutterschoß bekannt und prägen unser Leben. Jeder Mensch sehnt sich nach dieser Erfahrung.
In Familien, Vereinen, Kirchen und Gemeinschaften sind viele Menschen noch Zuhause und fühlen sich dort wohl. Leider hat sich in unserer Gesellschaft etwas stark verändert. Es ist eine Vereinsamung der Menschen festzustellen, besonders der Älteren unter uns.
Eine Ursache hierfür ist die Ich-Bezogenheit. Der Wunsch nach mehr Macht, Wohlstand und Reichtum fordert seinen Tribut. Ist das Ideal des Teilens verloren gegangen? Jesus Christus hat uns das Teilen gelehrt und vorgelebt.

„In jenen Tagen, als eine sehr große Volksmenge zugegen war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus seine Jünger zu sich und sprach zu ihnen:
Ich bin voll Mitleid mit der Menge, denn sie verharren nun schon drei Tage bei mir und haben nichts zu essen.
Und wenn ich sie ohne Speise nach Hause entlasse, so werden sie auf dem Weg verschmachten, denn etliche von ihnen sind von weit her gekommen.
Und seine Jünger antworteten ihm: Woher könnte jemand diese hier in der Einöde mit Brot sättigen?
Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie aber sprachen: Sieben.
Da befahl er der Menge, sich auf die Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, damit sie sie austeilten. Und sie teilten sie dem Volk aus.
Sie hatten auch noch einige kleine Fische; und nachdem er gedankt hatte, gebot er, auch diese auszuteilen. Sie aber aßen und wurden satt. Und sie hoben noch sieben Körbe voll übrig gebliebener Brocken auf.
Es waren aber etwa 4000, die gegessen hatten; und er entließ sie“ (Mk8).

Teilen heißt etwas geben.
Im Bewusstsein der Einheit mit Seinem Vater, den Jüngern und allen Menschen hat Jesus selbstlos gedient.
Was hindert uns daran, Ihm nachzufolgen und den Weg der Nächstenliebe zu beschreiten? „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“(Mk12, 31).
Der Glaube an die Kraft der Liebe wird uns dabei helfen, die Gemeinschaft mit unserem himmlischen Vater zu leben, um das Teilen zu erlernen.

Bin ich bereit, einen Teil meiner Zeit, meiner Fähigkeiten, meines Wohlstands und Reichtums abzugeben, um vor allem in unserer Gesellschaft die geistige Armut und Einsamkeit der Menschen zu lindern, so werde ich die Freude an der Liebe in Christus erfahren und erleben. Die Liebe schafft uns den Sinn in unserem Leben. Sie allein schenkt uns die Kraft und den inneren Frieden in unserem Leben.



Willibald